Die Betriebswerkstätte wird als möglichst kompaktes Volumen entwickelt, welches formal auf den landschaftlichen Kontext und die betrieblichen Anforderungen reagiert. Die Organisation von Gebäude und Erweiterung wird so gewählt, dass eine möglichst nördliche Setzung auf dem Areal möglich ist. Die Basis unserer Überlegungen bildet Variante 4 der Machbarkeitsstudie. Anders als in der Studie, wird die Erweiterung der Betriebswerkstätte jedoch ausschließlich auf der nördlichen Seite des Grundstücks konzipiert und damit ein nachträglicher Eingriff in den südlichen Landschaftsraum umgangen. So wird mit der Lage von Gebäude und Gleisharfe ein offener, unbelegter Raum zur landschaftsprägenden Eichenallee gesichert, um ihre raumbildende und ästhetische Funktion zur erhalten.
Städtebau
Sämtliche Funktionsbereiche werden kompakt „unter einem Dach“ projektiert. Dabei wird zugusten der Nutzungsflexibilität und im Sinne der städtebaulichen Klarheit auf eine Staffelung im Bereich der niedrigeren Lager verzichtet. Durch die Optimierung des Hallentragwerks kann die Dachoberkante insgesamt mit unter 10m über Schienenoberkante realisiert werden. Damit bleibt das Gebäude deutlich unter dem Horizont der geschützten Eichenallee. Die Gliederung der Kubatur in zwei verschnittene, gleichwertige Körper bricht das große Gebäudevolumen auf und lehnt sich maßstäblich an die nördlichen Bauten des Gewerbegebietes an. Dabei reagiert die östliche Front direkt auf die sich verjüngende Parzelle und erzeugt eine weich gestaffelte Flanke zur Weitwörther Allee. So bleibt ein rund 30m breiter Streifen zwischen Allee und Gleisharfe bzw. zwischen Allee und Gebäude frei von jeglicher Bebauung und schafft einerseits Abstand für ihre räumliche Wirkung, andererseits Raum für die ökologische Aufwertung und Verdichtung.
Erweiterung und zukünftige Optionen
Mit der Anordnung der Erweiterung als Sackgleise quer zum Streckengleis entsteht einoffenes System, das sich durch weitere Stände einfach erweitern lässt. Die Lage des Neubauswird so gewählt, dass die Betriebswerkstätte um 3 Stände ohne bauliche Anpassungen von Gemeindestraße, P+R-Parkplatz und Bahnübergang erweitert werden kann. Bei einer darüberhinausgehenden Erweiterung müsste die Straße entsprechend nach Norden verschoben, oder die Lage des Neubaus schon vorgängig weiter südlich projektiert werden. Eine entsprechende Flächenreserve wäre hierfür vorhanden, die Verdichtung der räumlichen Situation zur Weitwörther Allee müsste neu bewertet werden. Mit dieser Strategie wird ein uneingeschränkter Betrieb der Werkstätte auch während des Baus der zusätzlichen drei Arbeitsstände von Grund auf garantiert.