Smartwohnung / Leerstandsnutzung Wien
gemeinsam mit strukteur / Juliane Seidl
Seit mehreren Jahren stand der ehemalige Malerladen in einer typischen Wiener Altstadtgasse leer.
Das um einige Stufen angehobene Erdgeschoß verfügt – bereinigt nach Abbruch der Deckenabhängung – über stattliche 4,5m Raumhöhe. Durch den Einbau zweier roher Holzwerkstoffboxen und einer Zwischendecke im Vorraum wurde die Nutzfläche von 42m² auf 75m² erhöht, wobei die großzügigen Raumhöhen gefühlt erhalten blieben; transparente Netzeinbauten und Erschließungsflächen aus transparentem Kunststoffgitterrost alternierend zu abgesengten Osb-Sichtdecken ergeben ein Wechselspiel aus „gemütlichen“ Rückzugsräumen und extrahohen Raumbereichen.
Ein „Haus im Haus“; minimalistisch, sparsam und mit Anleihen aus dem Wohnmobilbau bietet einer Familie Platz und gibt gleichzeitig mögliche Antworten auf die brennenden Fragen des Leerstandes, der Nachverdichtung und des innerstädtischen Wohnraummangels.